Prebiotika

Prebiotika in Form von Gemüse

von Dr. Maren Kemper

Was sind Prebiotika?

Prebiotika sind laut Definition unverdauliche Nahrungsbestandteile, die viele gesundheitsförderliche Effekte auf den Körper haben, indem sie das Wachstum und/oder die Aktivität einer oder mehrerer nützlicher Bakterienarten im Darm gezielt anregen (1).
Der Begriff "Prebiotika" stammt aus dem Lateinischen "prae" für "vor" und dem Griechischen "bios" für "Leben". Es verdeutlicht die Wichtigkeit dieser Stoffe für die Darmgesundheit und unserem Wohlbefinden. 
Prebiotika sind hauptsächlich lösliche Ballaststoffe wie Inulin, Frukto- und Galaktooligosaccharide. Resistente Stärke zählt ebenfalls zu den Prebiotika, da sie von den menschlichen Verdauungsenzymen nicht aufgespalten werden kann und den nützliche Mikroorganismen in der Darmflora als Futter dient.
Neben Ballaststoffen gibt es noch andere Substanzen, die prebiotische Eigenschaften aufweisen. Hierzu zählen sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole.
Prebiotika kommen definitionsgemäß ausschließlich den "guten" Bakterien im Darm zugute und nicht den pathogenen Mikroorganismen.

Wie unterscheiden sich Prebiotika von Probiotika?

Prebiotika können von unseren Verdauungsenzymen nicht aufgespalten werden können und gelangen somit nahezu unverdaut  in den Dickdarm. Dort dienen Prebiotika den guten Mikroorganismen als Nahrung und fördern so eine gesunde Darmflora. 
Probiotika hingegen sind lebende Mikroorganismen, die unserem Körper durch eine Vielzahl positiver Effekte auf unsere körperliche und geistige Gesundheit unterstützen können. Diese können über fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Kefir und Kimchi oder hochdosiert mit einer definierten Anzahl an nützlichen Mikroorganismen als Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden.
Unsere within®-Nahrungsergänzungsmittel wurden nach wissenschaftlichen Studien entwickelt, um das Gleichgewicht in unserem Darm-Mikrobiom wiederherzustellen und damit das Bauchgefühl zu verbessern und unsere Gesundheit zu fördern.
Neben hochdosierten Probiotika enthalten unsere within®-Kapseln auch Prebiotika. Diese verbessern die Effektivität der Probiotika, da sie die Überlebenschance der Probiotika im Darm erhöhen und damit zu einem größeren gesundheitlichen Nutzen führen. 

Zu den Produkten

Was sind die gesundheitlichen Vorteile von Prebiotika?

Prebiotika spielen eine bedeutende Rolle für unsere Gesundheit. Prebiotika können von unseren Verdauungsenzymen nicht aufgespalten werden und gelangen daher unverdaut in den Dickdarm. Dort dienen Prebiotika unseren guten Mikroben als Nahrung und fördern deren Wachstum. 
Prebiotika haben viele gesundheitlichen Vorteile. So kann die Einnahme von Prebiotika dazu beitragen, die Darmflora aufzubauen und damit das Risiko von Infektionen, Entzündungen und Allergien zu reduzieren. Verschiedene Studien haben außerdem gezeigt, dass Prebiotika die Therapie des Reizdarmsyndroms unterstützen und das Risiko für Darmkrebs senken können. Auch für das Immunsystem, das zentrale Nervensystem, die Stimmung und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie allergischen Hauterkrankungen  können Prebiotika von großem Nutzen sein. 
Prebiotika sind somit eine sinnvolle Ergänzung für eine gesunde Ernährung, sollte es Dir mal nicht gelingen ausreichend Prebiotika mit Deiner Nahrung aufzunehmen. 
Unsere within®-Kapseln wurden nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse entwickelt und enthalten neben effektiven Bakterienkulturen die Präbiotika Inulin und Oligofructose, um eine optimale Unterstützung für eine gesunde Darmflora zu bieten.

Zu den Produkten

Bild von Gemüse mit Prebiotikum Inulin

In welchen Lebensmitteln sind Prebiotika enthalten?

Prebiotika spielen eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung einer gesunden Darmflora. Prebiotika kommen hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Besonders reich an Prebiotika sind Gemüsesorten, wie Artischocken, Chicoree, Spargel, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Porree und Hülsenfrüchten, sowie Wurzelgemüse, wie Topinambur, Möhren und Pastinaken. Auch Getreide, wie Roggen, Gerste und Hafer, sind reich an Präbiotika. 
Eine weitere ausgezeichnete Quelle für Präbiotika sind grüne Bananen, da sie viel resistente Stärke enthalten. Reich an resistenter Stärke sind stärkehaltigen Lebensmitteln in erkalteter Form wie Kartoffeln, Nudeln und Reis. 
Viele Polyphenole, die ebenfalls zu den Prebiotika zählen, kommen in pflanzlichen Lebensmitteln vor, die reich an Farben und Aromen sind. Hierzu zählen Nelken, Pfefferminze, Sternanis, dunkler Schokolade, Kakaopulver, aber auch Beeren wie Heidelbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren sowie Obst wie Pflaumen und Kirschen.

Wie viel Prebiotika sollte man täglich konsumieren?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Aufnahme von mindestens 30 g Ballaststoffen, um eine ausreichende Versorgung mit Prebiotika sicherzustellen. Leider fällt es vielen Menschen schwer, diesen Richtwert einzuhalten. Laut der Nationalen Verzehrsstudie II erreichen 75 % der Frauen und 68 % der Männer in Deutschland nicht die empfohlene Ballaststoffzufuhr. Im Durchschnitt nehmen Männer nur etwa 25 g und Frauen etwa 23 g Ballaststoffe pro Tag zu sich. Es besteht auch eine Verbindung zwischen einem reduzierten Ballaststoffkonsum und Übergewicht, wie vom Robert Koch-Institut berichtet wird. Insgesamt sind 53,5 % der deutschen Bevölkerung (46,6 % der Frauen und 60,5 % der Männer) von Übergewicht betroffen, wobei bei 19,0 % der Erwachsenen Adipositas vorliegt.

Gibt es Nebenwirkungen oder Risiken bei der Einnahme von Prebiotika?

Werden die von der DGE empfohlene Menge von 30 g Ballaststoffe pro Tag eingenommen, sind in der Regel keine Nebenwirkungen und Risiken zu erwarten. Allerdings können Prebiotika für Personen mit einer Fruktoseintolleranz nicht gut bekömmlich sein und zu Blähungen führen. Auch bei einer bisher eher ballaststoffarmen Kost sollte die Ernährung nicht von heute auf morgen umgestellt werden, da es sonst zu Blähungen kommen kann. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Menge an ballaststoffen bzw Prebiotika langsam zu steigern, um dem Darm Zeit zu geben, sich daran zu gewöhnen. Zudem sollte mit zunehmend ballaststoffreicher Kost, vor allem wenn viele quellende Ballaststoffe aufgenommen werden, ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden.
Wenn die Aufnahme von Prebiotika über die zugeführte Kost nicht ausreichend sein sollte, können Nahrungsergänzungsmittel helfen, die Zufuhr von Prebiotika zu erhöhen.
Die Kombination von Probiotika mit Präbiotika - auch bekannt als Synbiotika, scheint die effektivste Wirkung auf unsere Darmflora zu haben. Unsere within®-Kapseln enthalten neben anderen wertvollen Inhaltsstoffen selbstverständlich Probiotika und Präbiotika.

Zu den Produkten

Können Prebiotika bei der Behandlung von Verdauungsproblemen helfen?

Prebiotika können bei der Behandlung von Verdauungsproblemen helfen. Prebiotika sind Nahrungsmittelbestandteile, die von bestimmten, nützlichen Bakterien im Darm fermentiert werden und dadurch das Wachstum und die Aktivität dieser guten Bakterien fördern. Durch die Stimulation des Wachstums und der Aktivität von nützlichen Darmbakterien können Prebiotika dazu beitragen, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und Verdauungsprobleme zu lindern.
Einige Beispiele für Verdauungsprobleme, bei denen Prebiotika helfen können, sind:
  • Reizdarmsyndrom (IBS): Prebiotika können Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall reduzieren, indem sie das Wachstum von nützlichen Bakterien fördern und Entzündungen im Darm reduzieren. (3)
  • Colitis ulcerosa: Prebiotika können Entzündungen im Darm reduzieren und helfen, die Schleimhaut zu stärken, was bei der Behandlung von Colitis ulcerosa helfen kann.(4)

Sind Prebiotika während der Schwangerschaft oder Stillzeit sicher?

Die Einnahme von Prebiotika während der Schwangerschaft und Stillzeit gilt nicht nur als sicher sondern sogar gesundheitsfördernd, sowohl für die Mutter, wie auch das Kind (2). Sollte allerdings bei der Schwangeren eine Fruktoseintoleranz vorliegen, können Prebiotik wenig bekömmlich sein. Auch, wenn die Schwangere bisher eher eine ballaststoffarme Kost zu sich genommen haben, können Prebiotika zu Blähungen und Verdauungsproblemen führen. In dem Fall ist es wichtig, die Prebiotika bzw Ballaststoffzufuhr langsam zu steigern und auch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Viele Studien haben gezeigt, dass Prebiotika während der Schwangerschaft und Stillzeit einen großen gesundheitlichen Nutzen haben können. Zum Beispiel können sie dazu beitragen, das Wachstum von nützlichen Bakterien im Darm der Mutter und des Babys zu fördern, was das Immunsystem, die Verdauung und die allgemeine Gesundheit verbessern kann. Außerdem gibt es Studien, die zeigen, dass die Einnahme von Prebiotika während der Schwangerschaft das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und andere Komplikationen reduzieren kann. Auch die Einnahme von Probiotika während der Schwangerschaft können für die werdende Mutter und das ungeborene Kind viele gesundheitliche Nutzen haben.

Zu den Produkten

Kann die Einnahme von Antibiotika die Wirkung von Prebiotika beeinträchtigen?

Die Einnahme von Antibiotika beeiinträchtigt nicht die Wirkung von Prebiotika, da es sich hierbei im Gegensatz zu Probiotika nicht um lebende Mikroorganismen, sondern um deren Futter handelt. Wohingegen die gleichzeitige Einnahme von Probiotika und Antibiotika die Wirkung der Probiotika Einnahme beeinträchtigen kann. Du solltest Antibiotika und Probiotika unbedingt zeitversetzt einnehmen.

Wie kann man die Einnahme von Prebiotika in die tägliche Ernährung integrieren?

Ernährung soll Spaß machen und nicht zu kompliziert sein! Um Deiner täglichen Ernährung mehr Prebiotika zuzuführen, kannst Du Dich zum Beispiel öfters für die Vollkorn-Variante von Brot, Reis oder Nudeln entscheiden. Außerdem kannst Du Kartoffeln vorkochen, erkalten lassen und dann erst verzehren, so nimmst Du ganz einfach mehr prebiotisch wirkende resistente Stärke zu Dir. 
Fällt Deine Wahl auf Gemüsesorten wie Knoblauch, Zwiebeln, Artischocken, Chicorée, Lauch und Spargel, so nimmst Du ebenfalls mehr Prebiotika zu Dir. 
Auch wenn Du Dich für Obstsorten wie etwas grüne Bananen, Äpfel und Beeren entscheidest, fügst Du Deiner täglichen Ernährung ganz unkompliziert mehr Prebiotika zu. Sollte es Dir nicht möglich sein, genügend Prebiotika über Deine Kost zu Dir zu nehmen, können hochwertige Nahrungsergänzungsmittel eine gute Alternative sein.

Studien Prebiotikum

(1) Dietary modulation of the human colonic microbiota: introducing the concept of prebiotics(2) Are Probiotics and Prebiotics Safe for Use during Pregnancy and Lactation? A Systematic Review and Meta-Analysis(3) Effect of inulin in the treatment of irritable bowel syndrome with constipation (Review)(4) Probiotics and prebiotics in ulcerative colitis

Der Artikel dient lediglich der Informationsvermittlung in Bezug auf unsere Darmflora und soll nicht als medizinische Empfehlung oder als Ersatz für professionelle medizinische Beratung oder Behandlung interpretiert werden.

Zurück zum Blog