Postbiotika - Wirkung auf die menschliche Gesundheit
Wissenschafter haben in zahlreichen Studien die Wichtigkeit unserer Darmflora mit seinen Milliarden von Darmbakterien gezeigt und wie eng unsere Darmgesundheit für unserem allgemeines Wohlbefinden zusammenhängt.
Mittlerweile haben viele Menschen von Präbiotika und Probiotika gehört und deren wichtiger Beitag für unser Immunsystem, wie auch für viele andere Aspekte unserer Gesundheit.
Doch die wenigsten kennen Postbiotika!
Was sind diese Stoffe und welche Rolle spielen sie für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden?
In dieser Artikel informieren wir, was Postbiotika sind und welche gesundheitlichen Effekte sie für uns Menschen haben.
Postbiotika sind Verbindungen aus Probiotika und Präbiotika
Durch die Fermentation von Präbiotika entstehen bei den Stoffwechselvorgängen der Probiotika verschiedene Verbindungen, die als Postbiotika bezeichnet werden.
Sie umfassen verschiedene Verbindungen wie kurzkettige Fettsäuren (kurz SCFAs, Short-chain-fatty-acids), funktionelle Proteine und s.g. extrazelluläre Polysaccharide (EPS).
Wie entstehen sie?
Postbiotika entstehen durch Fermentation von Präbiotika durch Probiotika, das ist die allgemeingängige Definition. Oder anders ausgedrückt Postbiotika sind Stoffwechselprodukte, die von probiotischen Mikroorganismen durch die Verdauung ihres Futters produziert werden und positive Auswirkungen auf unseren Organismus haben. Allerdings haben sich Wissenschaftler bisher nicht auf eine eindeutige Definition festgelegt.
Einig sind sich Forscher aber, dass diese Metaboliten unsrere Ernährung, den Stoffwechsel und auch unser Immunsystem beeinflussen können.
Selbst wie wir auf Stress reagieren kann durch das Vorhandensein von Postbiotika beeinflusst werden.
Um ausreichend mit Postbiotika versorgt zu sein, ist eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise essentiell.
Auch die Einnahme von probiotischen Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln kann die Anzahl der guten Bakterien im Darm erhöhen und somit die Produktion von Postbiotika unterstützen.
Idealerweise entscheidest Du Dich beim Kauf von Probiotika für eine Kombination aud Pro- und Präbiotika s.g. Synbiotika.
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Wirkung dieser Stoffwechselprodukte
Wissenschaftliche Studien sehen ein großes Potenzial in diesen Stoffwechselprodukten.
So spielen die wissenschaftlich gut untersuchten kurzkettigen Fettsäuren beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung und Regeneration der Darmzellen.
Postbiotika können eine Vielzahl von positiven Effekten haben, darunter die Regulierung des Appetits, die Reduktion von Autoimmunerkrankungen und Herz Kreislauf Erkrankungen, sowie eine positive Beeinflussung des Cholesterinspiegels.
Beispielsweise wird die kurzkettige Fettsäure Propionsäure unterstützend eingesetzt, um Schübe bei Menschen mit Multipler Sklerose zu verhindern.
Darüber hinaus zeigen Postbiotika direkte positive Auswirkungen auf das Immunsystem.
Studien haben gezeigt, dass Postbiotika einen Beitrag zur Verbesserungen bei bestimmten Krankheiten wie atopischer Dermatitis, Durchfall und Säuglingskoliken leisten können.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Postbiotika ein vielversprechendes Feld sind und großes Potenzial für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze zur Förderung der Gesundheit, des Wohlbefindens und Behandlung verschiedener Krankheiten bieten.
Die Produktion von Postbiotika lässt sich durch die Einnahme von hochwertiger Synbiotika steigern. Achte beim Kauf auf seriöse Hersteller und die Qualität der Bakterienstämme wie auch der enthaltenen Inhaltsstoffe.
Postbiotika und die Darm Hirn Achse
Die Darm-Hirn-Achse stellt ein Kommunikationssystem zwischen dem Darm und dem Gehirn dar, das über Hormone, Neurotransmitter, Nervenverbindungen und Immunreaktionen funktioniert.
Diese Achse spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation verschiedener Körperfunktionen wie der Verdauung, der Stimmung, des Verhaltens und des Immunsystems. Dabei sind insbesondere der Vagusnerv, das Immunsystem und Postbiotika wie kurzkettigen Fettsäuren (SCFA) von großer Bedeutung.
SCFAs könnten als mögliche Mediatoren in der Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse eine Rolle bei der Regulation neurologischer Prozesse spielen.
Vor allem Bakterien, die kurzkettige Fettsäuren produzieren, haben das Interesse von Neurobiologen geweckt.
Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Bakterien wie Lactobacillus, Bifidobacterium und Clostridium eine spezifische Funktion bei verschiedenen psychiatrischen Störungen haben könnten und somit potenzielle Psychobiotika darstellen.
Ursache für zuwenig Postbiotika
In den Industrieländern wird heutzutage ein Großteil verarbeiteter Lebensmittel konsumiert, die nur noch geringe Mengen an Ballaststoffen enthalten und zudem oft Zusatzstoffe beigefügt wurden, die sich negativ auf unser Darmmikrobiom auswirken können.
Dies führt dazu, dass unsere guten Bakterien nicht ausreichend mit Nahrung versorgt werden. Dadurch kommt es zu einer Verringerung der guten Bakterienpopulation und einem Rückgang der Artenvielfalt in unserer Darmflora. Das wiederum kann zur Folge haben, dass nicht genügend Postbiotika produziert werden.
Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass ein geringerer Gehalt an kurzkettigen Fettsäuren mit einem höheren Risiko für verschiedene Krankheiten einhergeht.
Forschungsergebnisse legen nahe, dass bestimmte Postbiotika wie die kurzkettige Fettsäure Propionsäure die Freisetzung von appetithemmenden Botenstoffen im Darm anregen und dadurch den Appetit reduzieren können. Dies lässt darauf schließen, dass eine erhöhte Konzentration von kurzkettigen Fettsäuren im Körper dazu beitragen kann, eine kontinuierliche Gewichtszunahme zu verhindern.
Es ist daher wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Lebensmittel, die reich an Präbiotika und Probiotika sind, können die Produktion von gesundheitsfördernden Postbiotika zu unterstützen.
Gelingt es Dir mit Deiner Kost nicht, Dich ausreichend mit Probiotika und Präbiotika zu versorgen, so können hochwertige Nahrungsergänzungsmittel eine hervorragende Unterstüzung sein.
Zusammenhang von Postbiotika und Ballaststoffen
Eine gesunde Darmflora wird durch den Verzehr von speziellen Ballaststoffen gefördert. Zu diesen besondern Ballaststoffen zählen z.B. Inulin und auch Fructooligasaccharide. Nur so können die guten Bakterien ausreichend Postbiotika herstellen. Allerdings ist es nicht nur wichtig, die Menge an verzehrten Ballaststoffen zu beachten, sondern auch eine Vielfalt an Ballaststoffen zu konsumieren, um postbiotische Metaboliten zu bilden, die für eine gute Gesundheit notwendig sind.Hervorragende Ballaststoffquellen stellen pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Nüsse, Samen und auch Kräuter und Gewürze dar. Bitte achte darauf, möglichst abwechlungsreich zu essen, denn so werden verschiedene Arten von Bakterien im Darm gefördert. Jede Art von Bakterien hat ihre eigenen spezifischen Funktionen und trägt zur Aufrechterhaltung eines gesunden Gleichgewichts im Darm bei.
Eine abwechslungsreiche Ernährung versorgt die Darmbakterien mit verschiedenen Nährstoffen, Ballaststoffen und anderen Substanzen, die sie für ihr Wachstum und ihre Aktivität benötigen. Unterschiedliche Nahrungsmittel liefern auch unterschiedliche Arten von Ballaststoffen, die von den Bakterien im Darm fermentiert werden können und somit die wichtigen Postbiotika produziert werden können.
Postbiotika in Nahrungsergänzungen
Postbiotika wie kurzkettige Fettsäuren dürfen gemäß dem deutschen Lebensmittelgesetz nicht als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden und fallen unter die Novel-Food-Verordnung. Allerdings kann unser Körper diese Postbiotika selbst produzieren, vorausgesetzt wir konsumieren eine ballaststoffreiche Ernährung und haben ausreichend gute Darmmikroorganismen oder nehmen sie zu uns.Obwohl kurzkettige Fettsäuren nicht als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich sind, können wir durch eine ausgewogene Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln, Präbiotika und Probiotika ausreichend mit ihnen versorgt sein. Zusätzlich spielt eine gesunde Lebensweise eine wichtige Rolle, ebenso wie der verantwortungsvolle Einsatz von Medikamenten wie Antibiotika.
Hier erfährst Du, wie Du Probiotika zur Unterstützung der Darmgesundheit während einer Antibiotika-Therapie einnimmst.
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Ausblick für den Einsatz von Postbiotika
Die Erforschung von Postbiotika, insbesondere in Bezug auf ihre potenzielle Anwendung bei bestimmten Krankheiten, steckt noch in den Anfängen. Wissenschaftler sehen in diesen Stoffwechselprodukten ein großes Potential, so wird seit 2018 eine signifikante Zunahme an wissenschaftlichen Studien zu Postbiotika verzeichnet.
Es gibt viele verschiedene und sehr unterschiedliche Postbiotika, daher kann nicht von dem einen Postbiotikum gesprochen werden.
Es wird weitere Zeit und viel weitere Forschung benötigen, um das volle Potenzial und den Wirkungsbereich einzelner Postbiotika in Bezug auf Krankheiten und deren Behandlung zu verstehen.
Fazit Postbiotika
Postbiotika spielen eine entscheidende Rolle für die allgemeine Gesundheit, da sie das Gehirn, das Herz, das Immunsystem und die Darmzellen unterstützen, um optimal zu funktionieren.
Ein effektiver Weg, um einen guten postbiotischen Status zu erreichen, besteht darin, die Aufnahme von Präbiotika zu erhöhen und die probiotische Flora im Darm zu fördern.
Präbiotika sind Nahrungsbestandteile, die von den guten Bakterien im Darm fermentiert werden und somit die Produktion von postbiotischen Metaboliten fördern.
Gleichzeitig ist es wichtig, die Anzahl und Vielfalt der probiotischen Bakterien im Darm zu erhöhen, indem man probiotische Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel konsumiert.
Nur mit einem guten präbiotischen und probiotischen Status kann man die Vorteile eines gesunden postbiotischen Mikrobioms vollständig erfahren.
Dies kann sich in einer verbesserten Verdauung, einem gestärkten Immunsystem, einer besseren geistigen Gesundheit und einem insgesamt verbesserten Wohlbefinden widerspiegeln.
Eine Kombination aus einer gesunden Ernährung und der gezielten Einnahme von probiotischen Produkten kann dazu beitragen, einen optimalen postbiotischen Status und somit eine gute Gesundheit zu erreichen.
Studien zu Postbiotika
Postbiotics: What else? The International Scientific Association of Probiotics and Prebiotics (ISAPP) consensus statement on the definition and scope of postbiotics.
Postbiotics—A Step Beyond Pre- and Probiotics
Short-chain fatty acids-producing probiotics: A novel source of psychobiotics